Kreta-Homepage von Margaretha Rebecca Hecht Hopfner, Imbros - Schlucht
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Die Imbors - Scchlucht
von Margaretha Rebecca Hecht Hopfner |
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Die Imbros-Schlucht durchbricht ein gebirgiges Massiv der Lefka Ori (Weisse Berge) in der Region von Sfakia im Suedwesten Kretas auf einer Laenge von etwa 8 Kilometern. Vom Dorf Imbros aus auf der Passhoehe und in der Naehe der Askifou-Hochebene gelegen kann in die Schlucht eingestiegen werden, und an deren Ende gelangt man in das Dorf Komitades, dessen Name aus venezianischer Zeit stammt, an der Suedk�ste. Etwa 4,5 Kilometer von dort in westlicher Richtung liegt Chora Sfakion, die "Stadt der Sfakioten", von wo aus die Weiterreise sowohl per Bus als auch per Schiff moeglich ist.
Wer die Imbros-Schlucht von der Passstrasse aus sieht, mag dann ueberrascht sein von ihren landschaftlichen Reizen, dem Zauber wunderschoener verschiedenfaerbiger und mitunter fremdartig wirkender Gesteinsformationen, die sich an besonders engen Stellen auf wenige Meter naehern und derart ineinander verschlingen, dass sogar der Blick auf den Himmel verstellt ist. Ich war nach dem Anblick des eher unscheinbaren Grabens, als der sich mir die Imbros-Schlucht von oben her zeigte, ueberrascht von der Vielfalt an Baeumen, Straeuchern, Wildkraeutern und Blumen, in die ich dann auf meinem etwas ausgedehnteren "Spaziergang" hineinwandelte.
Hier haben - wie insbesondere in anderen Schluchten Kretas auch - Pflanzen ueberlebt, die in grossen Regionen der Insel in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden dem menschlichen Zugriff zum Opfer gefallen sind: Verschiedene Eichenarten, Feldahorn und Zypressen koennen ebenso angetroffen werden wie wilde Feigen- und Mandelbaeume. Sogar auf weidende Schafe am Wegesrand sind wir gestossen; sie liessen sich allerdings von uns nicht im Geringsten aus ihrer kretischen Ruhe bringen und doesten ungestoert weiter oder frassen ihre Groeschen. So stand ich unter dem ueberwaeltigenden Eindruck, als haette sich in "schwierigen Zeiten" gar das "ganze Leben" in diese Schlucht, in die Schluchten Kretas zurueckgezogen, um dort weiterleben und ueberleben zu koennen ...
Natuerlich, auch die Imbros-Schlucht war in der Vergangenheit Schauplatz wilder Kaempfe zwischen den freiheitsliebenden Sfakioten und insbesondere den Soldaten der tuerkischen Besatzungsmacht, haben sich immer wieder in ihren Hoehlen Frauen und Kinder versteckt, aber auch waehrend der deutschen Besatzungszeit wurde hier Geschichte geschrieben.
An diese schrecklichen Geschehnisse will man lieber nicht denken auf einem Ausflug und der Suche nach landschaftlicher Schoenheit und Erholung, aber sie gehoeren zu Kreta ebenso wie alles andere, was wir an und auf dieser Insel so sehr lieben: die hohen Berge, das kristallene Meer, das Sonnenlicht, die duftenden Kraeuter und das wohlschmeckende Essen, uralte Kultur und ... die in so besonderer Weise gastfreundlichen Menschen, von ihrer Geschichte geformt ...
Wichtige Hinweise zu diesem Text habe ich folgendem Werk entnommen:
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